Brasilien
Es leichtnehmen, auch wenn es schwer ist, das zeichnet das brasilianische Lebensgefühl aus. Obwohl es den Brasilianerinnen und Brasilianer oft gelingt, das Beste aus jeder noch so schlimmen Situation zu machen, leben sie in Angst. Angst ums nackte Überleben. Armut, Gewalt, Aussichtslosigkeit, Hunger bestimmen den Alltag vieler Familien und Kinder.

Extreme Armut
Mindestens ein Viertel der Bevölkerung lebt in extremer Armut, davon sind über 40 Prozent Kinder und Jugendliche. 33 Millionen Menschen in Brasilien leiden Hunger. Die Corona-Pandemie hat die Situation vieler ohnehin schon armer Familien noch verschlechtert. Die Arbeitslosenrate hat sich von 2012 bis 2020 verdoppelt. Durch die Wirtschaftskrise, durch das Desinteresse der Politik und des aktuellen Präsidenten Jair Bolsonaro. Hilfszahlungen wurden von der Regierung eingestellt, Lebensmittelpreise steigen. Jeder Zwölfte hat im Pandemiejahr 2020 die Schule oder das Studium abgebrochen, auch um stattdessen irgendwie Geld für die Familie aufzutreiben.
Rio de Janeiro
Im Bundesstaat Rio de Janeiro wohnen mehr als 10 Prozent der Menschen nach offiziellen Angaben in Armenvierteln, den sogenannten Favelas. Dort herrschen extrem schlechte Bedingungen: eine prekäre Gesundheitsversorgung, schlechte sanitäre Grundversorgung sowie kaum soziale Einrichtungen und wenig Zugang zu Bildung. 176.000 Kinder im Bundesstaat Rio de Janeiro gehen nicht zur Schule. Gewalt, Drogen und Kriminalität prägen ihren Alltag. Perspektivlosigkeit, Ohnmacht, anhaltender Drogenkrieg. Am meisten leiden darunter die Kinder.
Wir schaffen Perspektiven
Darum sind wir genau dort präsent. Im Bundesstaat Rio de Janeiro unterstützen wir Eltern, alleinerziehende Mütter und Kinder dabei, zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu finden. Damit sie ein geregeltes Leben in Sicherheit führen können und die Kinder die Chance auf eine gute Zukunft haben. Wir schaffen Räume, in denen sie ihre Erfahrungen aufarbeiten können und ein friedliches Miteinander erleben. Wir fördern ihre Talente und unterstützen sie in der Schule.
Da immer mehr Familien und Kinder von Armut und Gewalt betroffen sind, werden wir unsere Arbeit ausbauen. Helfen Sie uns dabei, möglichst vielen Menschen, besonders Kindern, im Bundesstaat Rio de Janeiro ein Leben mit Perspektiven zu ermöglichen.

